Wohneigentumsquote in NRW: 44 Prozent, aber Tendenz steigend

Wenn Deutschland in einem Punkt im internationalen Vergleich hinterherhinkt, dann ist es das Wohneigentum. Nirgendwo in der EU wohnen so wenige Menschen im Eigenheim wie in Deutschland. NRW liegt dabei noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, wie jetzt aktuelle Zahlen belegen. Sie zeigen aber auch eine positive Tendenz: Der Eigentümer-Anteil an Rhein und Ruhr steigt deutlich.

Wenn Deutschland in einem Punkt im internationalen Vergleich hinterherhinkt, dann ist es das Wohneigentum. Nirgendwo in der EU wohnen so wenige Menschen im Eigenheim wie in Deutschland. NRW liegt dabei noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, wie jetzt aktuelle Zahlen belegen. Sie zeigen aber auch eine positive Tendenz: Der Eigentümer-Anteil an Rhein und Ruhr steigt deutlich.

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen verfügen nur 44,2 Prozent der Privathaushalte über Immobilieneigentum. Damit liegt die Eigentumsquote in NRW deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 47,5 Prozent. Das hat die amtliche Statistikstelle des Landes, IT.NRW, heute mitgeteilt. Die Statistiker stellten zugleich aber auch einen positiven Trend fest: Der Anteil der Haushalte mit Immobilieneigentum ist in den letzten 20 Jahren um 17 Prozent gestiegen.

Verfügten im Jahr 1998 noch 3,3 Millionen Privathaushalte in NRW über Immobilieneigentum, waren es im vergangenen Jahr schon 3,8 Millionen. Am häufigsten handelt es sich bei dem Eigentum um ein Einfamilienhaus: 62,6 Prozent der Eigentümerhaushalte an Rhein und Ruhr leben in einer solchen Immobilie. Dieser Anteil ist in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich gewachsen, 1998 machten Einfamilienhäuser nur 56,2 Prozent der Eigenheime aus, 2008 waren es 58,4 Prozent.

Zwei Drittel der Eigenheime sind Einfamilienhäuser

In Eigentumswohnungen leben 33,8 Prozent der Eigenheimbesitzer. Auch zum Wert der Immobilien haben die Statistiker Informationen zusammengetragen. Demnach hat der Immobilienbesitz des durchschnittlichen Eigentümerhaushalts in NRW einen Verkehrswert von 286.100 Euro. Nur jeder achte Haushalt – 12,3 Prozent – kann eine Immobilie mit einem Verkehrswert von mehr als 500.000 Euro sein Eigen nennen.

Abbezahlt sind diese Immobilien natürlich nicht alle. Die amtliche Statistik zeigt, dass 2,1 Millionen Immobilieneigentümer in NRW noch Restschulden an ihrer Immobilie tilgen. Das heißt: Deutlich mehr als die Hälfte der Eigentümer an Rhein und Ruhr bedient noch Schulden aus seinem Immobilienkauf. Im Schnitt sind es 121.400 Euro pro Haushalt, die noch auf eine Rückzahlung warten.

Im Europäischen Vergleich hat NRW noch viel Nachholbedarf

Unter dem Strich zeigen diese neuen Zahlen: Die Wohneigentumsquote im Land ist nach wie vor schwach – doch die steigende Tendenz ist ein positives Signal für die Zukunft. Im europäischen Vergleich hat Deutschland nämlich erheblichen Aufholbedarf. In der EU ist die Wohneigentumsquote nirgendwo kleiner als in der Bundesrepublik. Das zeigen Zahlen, die Eurostat – die Statistikbehörde der EU – im November 2018 veröffentlicht hat.

Demnach sind vor allem die osteuropäischen Länder wahre Hochburgen des Eigentums: In Rumänien leben 96 Prozent der Bevölkerung im Eigenheim. Auch Kroatien, Litauen, Bulgarien und die Slowakei kommen auf Eigentumsquoten von mehr als 75 Prozent. Als EU-Durchschnitt weisen die Statistiker 69 Prozent aus. Genau auf diesem Wert liegt auch die Wohneigentumsquote in den Niederlanden.

Eigentumsförderung bleibt wichtig

Der Nachholbedarf bei der Wohneigentumsquote in NRW macht deutlich, dass die Eigentumsförderung für das Land sehr wichtig bleibt. Haus & Grund Rheinland Westfalen setzt sich seit Jahren für Verbesserungen in diesem Bereich ein. Und das mit Erfolg: Bei der jüngsten Reform griff die Landesregierung den Vorschlag von Haus & Grund Rheinland Westfalen auf, die Konditionen der Eigentumsförderung mit deutlichen Tilgungsnachlässen attraktiver zu gestalten.

Mehr zu den verbesserten Förderbedingungen kann hier nachgelesen werden. Wie berichtet ist die Eigentumsförderung in Nordrhein-Westfalen durch diese Anpassungen wieder zu einem Erfolgsmodell geworden. Zugleich begrüßt Haus & Grund Rheinland Westfalen die erfolgreiche Einführung des BaukindergeldesInformationen zum Baukindergeld können Interessierte hier nachlesen.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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