Steuereinnahmen der Länder sprudeln – angehende Hauseigentümer müssen zahlen

Neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums zeigen deutlich, wie stark der Staat den Erwerb von Wohneigentum in Deutschland erschwert. Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer steigen unaufhörlich, die Wachstumsrate liegt im zweistelligen Prozentbereich. Haus & Grund mahnt: Mehr Wohneigentum wäre gut für die Bürger, erfordert aber eine geringere Steuerbelastung.

Neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums zeigen deutlich, wie stark der Staat den Erwerb von Wohneigentum in Deutschland erschwert. Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer steigen unaufhörlich, die Wachstumsrate liegt im zweistelligen Prozentbereich. Haus & Grund mahnt: Mehr Wohneigentum wäre gut für die Bürger, erfordert aber eine geringere Steuerbelastung.

Berlin. „Solange die Länder angehende Haus- und Wohnungseigentümer nicht endlich spürbar entlasten, bleiben Bekenntnisse zu mehr Wohneigentum unglaubwürdig.“ Das sagte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke heute in Berlin mit Blick auf Zahlen aus dem Monatsbericht August des Bundesfinanzministeriums. Danach stiegen die Einnahmen der Länder aus der Erbschaftsteuer im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 30,9 Prozent und die aus der Grunderwerbsteuer um 22 Prozent.

„Wer ein Haus erwirbt, steht ohnehin vor enormen finanziellen Herausforderungen. Es ist daher nicht hinnehmbar, dass der Staat gerade in dieser Phase besonders kräftig in die Taschen der Eigentümer greift“, sagte Warnecke. Damit versperre die Politik die Erfüllung eines Lebenstraums vieler Menschen: die eigenen vier Wände. Laut den jüngsten Zahlen des Finanzministeriums stiegen die Einnahmen aus der Erbschaft- und Grunderwerbsteuer nicht nur im Monatsvergleich.

Auch von Januar bis Juli verzeichneten die Länder rund 12 Prozent höhere Einnahmen aus diesen beiden Steuern. Diese sind die mit Abstand ertragreichsten Ländersteuern. Den Steuersatz der Grunderwerbsteuer können die Länder seit 2006 selbst bestimmen und erhöhen ihn seither mit Ausnahme von Bayern und Sachsen kontinuierlich. Der derzeit bundesweit höchste Steuersatz beträgt 6,5 Prozent und wird unter anderem auch in Nordrhein-Westfalen verlangt.

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