Amtlich: Grundsteuer-Reform führt zu höheren Steuerlasten

Morgen soll der Bundestag die Reform der Grundsteuer beschließen. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat im Gesetzentwurf den Immobilienwert mit zur Berechnungsgrundlage gemacht. Berechnungen der Hamburger Finanzbehörde zeigen jetzt, dass dadurch deutlich höhere Steuern drohen. Haus & Grund fordert die Bundesländer auf, das Flächenmodell zu nutzen.

Morgen soll der Bundestag die Reform der Grundsteuer beschließen. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat im Gesetzentwurf den Immobilienwert mit zur Berechnungsgrundlage gemacht. Berechnungen der Hamburger Finanzbehörde zeigen jetzt, dass dadurch deutlich höhere Steuern drohen. Haus & Grund fordert die Bundesländer auf, das Flächenmodell zu nutzen.

Berlin. Die von der Bundesregierung geplante Reform der Grundsteuer wird vor allem bei Gebäuden, die vor 1950 gebaut wurden, und bei Einfamilienhäusern zu deutlich höheren Steuerbelastungen führen. Auf dieses Ergebnis von Modellrechnungen der Hamburger Finanzbehörde weist der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland hin. Am Freitag (18. Oktober 2019) will der Bundestag die Reform verabschieden.

„Der Hamburger Finanzsenator hat nicht mit Blick auf die kommunalen Kassen rechnen lassen. Er hat neutral ermittelt, was eine Reform für die Bürger bedeutet. Das ist mehr als lobenswert, denn schließlich ist jeder Bürger betroffen“, betonte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke. Finanzsenator Andreas Dressel habe mit diesen Berechnungen noch einmal aufgezeigt, wie fatal sich die Einbeziehung des Immobilienwerts vielfach auswirken wird. Diese Ergebnisse sind nach Angaben der Finanzbehörde auch nicht durch niedrigere Hebesätze zu korrigieren.

Warnecke rief alle Bundesländer auf, die Chance für alternative, rein flächenbasierte Grundsteuermodelle zu nutzen. Die Hamburger Berechnungen nach dem einfachen Flächenmodell führen zu gleichmäßigeren Ergebnissen mit einer geringeren Schwankungsbreite. Es ist zudem am einfachsten umzusetzen.

zurück zum News-Archiv